WOHNWELT FÜR ÄLTERE MENSCHEN

Pressemitteilungen

Friesländer Bote vom 26.08.2023, Text: Thorsten Soltau

Meynens Moor 2: Bezahlbarer Wohnraum für Ältere

Unternehmen vor Ort Diakonisches Werk Zetel schafft 18 Wohnungen in neuem „Apartmenthaus“

Zetel – Mit zunehmenden Alter geht oft die Frage einher: Wo möchte ich im Verlauf meines Lebensabends wohnen? Unter Umständen besteht auch der Wunsch nach einer räumlichen Verkleinerung. Auf diese Entwicklung hat das Diakonische Werk Zetel mit dem Bau eines Hauses im Meynens Moor 2 in Zetel reagiert. 18 Wohneinheiten sind dort entstanden, untergebracht in einem mittels zweier Wärmepumpen mit Strom versorgten Neubau. Nach dem Baustart im Oktober 2021 wurde der Bau Mitte August nun offiziell eingeweiht.

Barrierefreier Bau

Insgesamt stehen zwölf Wohnungen mit je 82 Quadratmetern und sechs Wohnungen mit je 54 Quadratmetern zur Verfügung. Alle Wohnungen verfügen über eine Loggia beziehungsweise Terrasse. Die Wohnungen sind mit Fußbodenheizung ausgestattet, jeder Raum lässt sich zudem einzeln in der Temperatur regulieren. Es gibt eine automatische Wohnraumlüftung, elektrische Außenjalousien sowie Gegensprechanlage und Türöffner (auch für den Haupteingang). Der Zugang zur Wohnung, Terrasse und Loggia ist barrierefrei, alle Etagen mit dem Fahrstuhl erreichbar. In den Badezimmern sorgt ein Handlauf in der bodenerdigen Dusche für zusätzliche Sicherheit, ferner ist die Dusche durch eine Trennwand vom übrigen Bad abgeteilt. Der Dachbereich vor den Obergeschosswohnungen ist als Gründach einschließlich Dränage und Bepflanzung mit Steingewächsen hergestellt. Zwischen den einzelnen Wohnungen werden vor den Laubengängen vom Erdgeschoss bis zum Dach insgesamt fünf Rankgitter angebracht, an denen mittels entsprechender Bepflanzung eine Rankfassade gebildet wird. Für Fahrräder gibt es einen gesicherten und überdachten Unterstand, darüber hinaus im Apartmenthaus Ladepunkte für E-Bike-Akkus. Zum weitläufigen, parkähnlichen Gelände direkt an einer Teichanlage gehören außerdem 32 Parkplätze. Die Einwohner*innen können zudem an der Essensverpflegung des Sankt-Martins-Heimes teilnehmen.

Ein Zuhause für alle

Mit einer kleinen Einweihungszeremonie ist kürzlich das Haus den künftigen Bewohnern übergeben worden. „Ich wünsche mir, dass Sie sich alle im neuen Haus zuhause fühlen“, schickte der Vorsitzende des Diakonischen Werks Zetel, Dr. Hans-Martin Peter, eingangs in seiner Ansprache voraus. Zetels Bürgermeister Olaf Oetken betonte, eine Gemeinde dürfe nicht nur rein für Familien etwas anbieten, sondern auch für Ältere ein Angebot schaffen. „Die Gesellschaft verdankt den Älteren unter uns unglaublich viel, und die Diakonie hat mit diesem Gebäude dies entsprechend honoriert“, lobte Olaf Oetken. Pastorin Sabine Indorf hob in ihrer Ansprache die Bedeutung des Sich-zuhause-fühlens und des persönlichen Neuanfangs in neuen Räumlichkeiten hervor: „Es ist eine besondere Situation. Man verlässt das eigene, vertraute Haus oder die Mietwohnung und zieht in ein neues. Sie wünschte den Bewohner*innen, dass sich neue Freundschaften bilden und Menschen mit gleichen Interessen zueinander finden mögen. Übrigens: Alle Wohnungen sind bereits belegt; wie Frank Knoll, Geschäftsführer des Diakonischen Werks Zetel, erklärte, habe man weit mehr Bewerbungen erhalten als man Wohnungen hätte vor-halten können.

Originalartikel des Friebo vom 26.08.2023

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NWZ 30.08.2022


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Friesländer Bote vom 06.11.2021


 

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NWZ 26.08.2019

Bewohner feiern den Sommer

VON AUGUST HOBBIE ZETEL

„Sie leben in einem wunderbaren Haus“, begrüßte Zetels Bürgermeister Heiner Lauxtermann die Bewohner des St.-Martins-Heims anlässlich des Sommerfestes. Bei hochsommerlichen Temperaturen konnte Dr. Hans-Martin Peter als Vorsitzender des Diakonischen Werkes Zetel als Träger der Einrichtung viele Besucher willkommen heißen. Das Sommerfest sei ein zentraler Punkt im Rahmen der jährlichen Veranstaltungen des Heimes, so Dr. Peter.

Er bedankte sich bei allen Mitarbeitern des Heimes für den unermüdlichen Einsatz. In diesem Zusammenhang wies der Diakonie-Vorsitzende auf die 80 Kuchen und Torten hin, die für das Sommerfest gebacken wurden. Auch Einrichtungsleiterin Maria Bockhorst-Wimberg begrüßte die Gäste.

Pastorin Sabine Indorf bedankte sich im Verlauf ihrer Rede für die gute Zusammenarbeit zwischen der Kirche und der Diakonie. Sie wünschte den Gästen viel Freude und Spaß bei dem sommerlichen Nachmittag.

Bürgermeister Lauxtermann erklärte weiter, dass die Gemeinde Zetel dem Haus immer eng verbunden sei: „Hier kann man sich wohlfühlen, es kommt keine Hektik auf.“ Das Personal und die Führung der Einrichtung leisteten tolle Arbeit.

Nach den offiziellen Ansprachen eröffnete Musiker Ingo Sander mit Volksliedern den geselligen Teil des Sommerfestes. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm schloss sich an. Tee, Kaffee und Kuchen sowie kühle Getränke wurden den Gästen serviert. So verlebten alle Beteiligten bei idealem Wetter einen harmonischen Nachmittag.


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NWZ 06.12.2017

„In der Pflege arbeiten kann nicht jeder“

Auszubildende im St.-Martins-Heim sprechen über ihre anspruchsvolle Arbeit

Es gibt viel zu viele negative Schlagzeilen über die Arbeit in der Altenpflege, findet Anke Stürwold. Die Pflegedienstleiterin des St.-Martins-Heims in Zetel möchte aufklären.

VON SANDRA BINKENSTEIN ZETEL

„Natürlich muss man schwer heben und im Schichtdienst arbeiten. Es ist kein leichter Beruf. Aber ich glaube, die Altenpflege wird viel zu sehr auf diese Aspekte reduziert“, sagt Anke Stürwold. Sie ist die Pflegedienstleiterin im St.-Martins-Heim in Zetel und zuständig für die Auszubildenden. „Pflege ist ein sehr anspruchsvoller Beruf. Das kann nicht jeder.“ Empathie, die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, sei in der Altenpflege ebenso wichtig wie Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit, sagt Anke Stürwold. Und der Schichtdienst sei nicht für jeden ein Problem.

Die 16-jährige Auszubildende Anna-Katharina Vormoor zum Beispiel sagt: „Ich finde das gut, dann hat man mal den Vormittag frei und mal den Nachmittag.“ Dass ihr Beruf in der Gesellschaft oft eindimensional dargestellt wird, findet auch die Auszubildende Lena Gerch. „Es ist schade. Das ganze Drumherum, der ganze Umgang mit den Menschen, die Verantwortung, die man hat, das wird unterschätzt.“

Sie und ihre Azubi-Kollegen wollen erzählen, warum sie sich für eine Ausbildung in der Altenpflege entschieden haben.

Katharina Reinhold, 25
„Es ist nicht jeder Tag gleich, weil wir mit Menschen zusammenarbeiten. Außerdem ist der Umgang mit alten Menschen sehr interessant, man kann viel von ihnen lernen, weil sie schon so viele Erfahrungen gemacht haben. Schließlich hat jeder von ihnen schon ein langes Leben gelebt. Es ist wichtig, sich das klar zu machen und den Bewohnern viel Respekt entgegenzubringen."

Lena Gerch, 21
„Ich habe zuvor eine Ausbildung zur Krankenpflegerin im Krankenhaus gemacht. Hier ist es schöner, weil die Krankheiten nicht im Vordergrund stehen, sondern der ganze Mensch und das ganze Leben der Menschen. Ich möchte mich nach meiner Ausbildung noch weiterbilden und später gerne mit psychisch kranken Menschen arbeiten.“

Anna-Katharina Vormoor, 16
„Verwandte von mir arbeiten in der Pflege, so bin ich auf den Beruf gekommen. Und ich bin positiv überrascht: Der Beruf wird oft so dargestellt, als ginge es nur darum, alte Menschen zu waschen. Aber das ist Blödsinn. Man wird durch den engen Kontakt zu den Leuten zu einem Familienmitglied. Außerdem ist der Beruf abwechslungsreich, denn man weiß nie, was auf einen zukommt.“

Kevin Mucker, 25
„Es macht mir Freude, alte Menschen zu unterstützen. Es ist zufriedenstellend, wenn man einen Bewohner morgens pflegt, und sieht, dass es ihm gutgeht, weil man ihm geholfen hat. Es geht in dem Beruf darum, für andere Menschen da zu sein, wenn sie Hilfe brauchen. Sie können sich jederzeit melden und wir stehen immer parat. Es ist ein gutes Gefühl, Menschen helfen zu können.“

Elzbieta Fischer, 41
„Jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind, kann ich meinen Traumberuf erlernen. Ich wollte schon immer in der Altenpflege arbeiten. Es ist ein Privileg, die Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten, das ist wie Familie. Ich gehe jeden Tag mit großer Freude an die Arbeit. Allein schon, den Menschen zuzuhören und mit ihnen zu reden, ist so interessant, sie haben schon so viel erlebt. Man muss wirklich mit dem Herzen dabeisein, denn man greift in die Intimsphäre der Menschen ein. Du brauchst das Vertrauen der Bewohner. Wenn sie oder die Angehörigen dir für deine Arbeit danken, wächst das Herz.“

Stefanie Albers, 26
„Nach dem Abitur habe ich einen Bundesfreiwilligendienst in der Altenpflege gemacht und so herausgefunden, dass ich in der Pflege arbeiten möchte. Nach der Ausbildung möchte ich auch mein Pflegemanagement-Studium abschließen, das ich nach dem Bundesfreiwilligendienstbegonnen habe. Ich finde die alten Menschen einfach beeindruckend. Viele werden mehr als 100 Jahre alt, und wenn man bedenkt, was diese Leute schon alles erlebt haben – das ist berührend.“

Originalseite der NWZ vom 06.12.2017

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